Der interessante Name Rhabarber kommt vom mittellateinischen «rheum» oder «rheum barbarum», was «Rhabarber» bedeutet – wobei die Pflanze zu Zeiten der Römer in Europa noch völlig unbekannt war. Rhabarber stammt aus Ostasien und wurde bereits vor 5 000 Jahren in China als Heilsubstanz eingesetzt. Über die arabische Medizin gelangte er ab dem 11. Jahrhundert ins Abendland. Erst im 18. Jahrhundert erkannte man im Westen seinen kulinarischen Wert. Es gibt ihn in über 20 Sorten. Der Rhabarber ist ein sommergrünes Gemüse aus der Familie der Knöterichgewächse und wird in der Verarbeitung wie Obst behandelt. Seine Blütezeit beginnt im April, und laut einer Bauernregel darf man ihn nur bis zum 24. Juni, dem Johannistag, ernten.
Die himbeerroten Stangen haben ein beeriges Aroma
In seiner kurzen Saison können wir den Rhabarber besonders intensiv geniessen. Seine säuerliche Note wird an warmen Tagen als erfrischend empfunden. Die langen und kräftigen Blattstiele enthalten Kalium, Kalzium und Vitamin C. Für die Zubereitung werden sie geschält, zerschnitten und eingekocht. Besonders beliebt ist er als Kuchenbelag und als Kompott. Sehr gut schmeckt der Rhabarber allerdings auch zu Eis, zu anderen Früchten wie Erdbeeren und Äpfeln oder zu sonstigen Süssspeisen. Als Geheimtipp gilt immer noch, ihn zum Chutney zu verarbeiten. Auf diese Weise ist Rhabarber auch ein hervorragender Begleiter zu Fleischgerichten, Fischgerichten und Käse.
Das Wichtigste in Kürze:
- Sommergemüse mit säuerlichem Geschmack
- kurze Saison zwischen April und Juni
- enthält Kalium, Kalzium und Vitamin C
- beliebt als Kuchenbelag, Kompott, Chutney, Saft oder als Begleiter zu Fleisch, Fisch und Käse