Um sieben Uhr morgens trifft sich Heinz Höneisen mit seinem Team am Holztisch vor dem Hofgebäude. Die Border-Collie-Dame Aily sitzt neben ihm und schaut ihn schon erwartungsvoll an. Sie weiss, dass sie gleich Futter bekommen wird, bevor sie den Rest des Vormittags herumdösen kann. Ganz im Gegensatz zu ihrem Herrchen – Höneisen hat viel zu tun. Er bespricht am Morgen mit seinen Mitarbeitern, was über den Tag zu erledigen ist. Auf dem Gemüsebetrieb im zürcherischen Andelfingen bedeutet das heute wie so häufig: Unkraut jäten.
Die Richtlinien, nach denen Bio Suisse ihr Label – die Knospe – vergibt, sind streng und weil selbstverständlich auf Chemikalien verzichtet wird, fällt bei der Pflege der Felder sehr viel Handarbeit an. Auf einem Rüeblifeld von einem Hektar beansprucht die Entfernung des Unkrauts nicht weniger als 300 bis 700 Arbeitsstunden.